YPVS Auslasssteuerung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Juni 2013, 12:22 Uhr
Das Yamaha Power Valve System, (kurz YPVS), auch Powerwalze (kurz PW), ist ein leistungsförderndes Auslasssteuerungssystem bei 2-Takt-Motoren.
Geschichte und Hintergrund
Yamaha entwickelte dieses System bereits im Jahre 1977 für die YZR500 Werksmaschine für den finnischen Lauf der Motorradweltmeisterschaft. Zielsetzung war eine Anhebung des Drehmoments, also somit der Leistung im unteren und mittleren Drezahlbereich und eine verminderter Ausstoß von unverbrannten Frischgasen, was zur Senkung des Kraftstoffbedarfs beiträgt. Bei kraftvollen 2-Takt-Motoren verursachen die langen Auslaßsteuerzeiten erhebliche Frischgasverluste bei niederen Drehzahlen. Damit fällt der Druck im Auslaß stark ab, daraus resultiert eine geminderte Verdichtung und damit ein schlechterer Wirkungsgrad. Deswegen versucht man die Steuerzeiten durch Maßnahmen während des Motorbetriebes variabel zu gestalten.
Ein vergleichbares System bei 4-Takt-Motoren ist die Nockenwellenverstellung.
Technik
Bei der DT125R werden im Gegensatz zu manch anderen Modellen, die im Auslass sitzende Walze über einen elektrischen Stellmotor angesteuert, welche über zwei Bowdenzüge mit der Walzeneinheit verbunden ist. Die Regelung der Regelungskurve erfolgt über das CDI Steuergerät in Abhängigkeit der Drehzahl. Es besteht aus einer Walze mit segmentförmigem Ausschnitt, die sich im Auslasstrakt befindet und den Auslassquerschnitt drehzahlabhängig verändert. Grundsätzlich sorgen schnellere Steuerzeiten bei Motoren für höhere Drehzahlen und somit auch für höhere Leistung. Langsamere Steuerzeiten hingegen bewirken niedrige Drehzahlen und tendenziell ein höheres Drehmoment. Ziel ist eine gleichmäßige Leistungsentfaltung über das gesamte Drezahlband, was nur über eine variable Verstellung möglich ist. Es geht also um eine ausgewogene Kombination beider Charakteristiken. Und genau das erreicht das YPVS.
Einstellung
Die optimale Einstellung des YPVS sorgt immer wieder für Diskussionen. Doch eine richtige Einstellung ist essenziell für einen guten Motorlauf, und einer damit hohen Leistungsabgabe. Die Einstellung der Powerwalze wurde von Yamaha bis einschließlich dem Modelljahr 1998, also allen 4BL Modellen zur Drosselung genutzt, was die Verwirrung bei Neueinsteigern noch verstärkt. Ab dem Jahr 1999, also der DE03 und DE06, ist das YPVS bereits ab Werk in einer offenen Einstellung. Eine Verstellung wie bei den vorherigen Modellen in diesem Sinne, ist nicht mehr möglich. Eine Feineinstellung über die Bowdenzüge ist allerdings bei allen Modellen möglich! Zudem gibt es nicht die eine Einstellung für einen DT Motor, es existiert eine Grundeinstellung welche bei den meisten Motoren das beste Ergebnis erzielt, allerdings ist die Einstellung für jeden einzelnen nach persönlichem Geschmackt, bzw. dem Motor abhängig.
Für DT's von 1988 bis einschließlich 1998 (4BL)
Die YPVS Einheit dieser Modelle besitzt an der Aufnahme für das Stellrad, an dem die Züge eingehängt werden, eine „Raute“. Diese Raute lässt sich im Stellrad aufgrund der Form auf zwei verschiedene Arten aufstecken.
Für DT's von 1999 bis einschließlich 2006 (DE03 und DE06)
Wie vorher beschrieben, gibt es hier nur noch eine feste Einstellung. Das Stellrad kann nur noch auf eine Art aufgesteckt werden. Hier muss für die Grundeinstellung auch wie oben, die Gabel des Stellrades mit der Bohrung im Zylinder fluchten.
Weblinks
- Anleitung: Powerwalze / PW / YPVS richtig einstellen im dt125.de Forum, von SuMoStef, letzte Änderung am 17. März 2012.