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Nachdem der Trend Mitte der 80er Jahre immermehr zu größeren Hubräumen ging, gerieten die 125er auf dem deutschen Markt völlig ins Hintertreffen. Von Zeit zu Zeit hatten die japanischen Anbietern deswegen kein einziges Achtelliter-Modell mehr im Programm. Erst langsam brach das Eis wieder: 1991 rundete Yamaha mit dem Zweitakter DT125R ihre Enduro Palette nach unten ab, wobei Yamaha Deutschland (Sitz in Neuss) primär den neuen ostdeutschen Markt im Auge hatten. Hier durfte nämlich der Nachwuchs Motorräder bis 150cm³ pilotieren, sofern er vor der Wiedervereinigung den DDR-Führerschein Klasse A erworben hatte. Die extreme Ausdünnung | [[Kategorie: Allgemeine Infos]] | ||
Nachdem der Trend Mitte der 80er Jahre immermehr zu größeren Hubräumen ging, gerieten die 125er auf dem deutschen Markt völlig ins Hintertreffen. Von Zeit zu Zeit hatten die japanischen Anbietern deswegen kein einziges Achtelliter-Modell mehr im Programm. Erst langsam brach das Eis wieder: 1991 rundete Yamaha mit dem Zweitakter DT125R ihre Enduro Palette nach unten ab, wobei Yamaha Deutschland (Sitz in Neuss) primär den neuen ostdeutschen Markt im Auge hatten. Hier durfte nämlich der Nachwuchs Motorräder bis 150cm³ pilotieren, sofern er vor der Wiedervereinigung den DDR-Führerschein Klasse A erworben hatte. Die extreme Ausdünnung des Angebots in Deutschland bedeutete im übrigen keineswegs, dass Nippons rührige Motorradindustrie ihre Aktivitäten in dieser Kategorie zwischendurch eingestellte gehabt hätte. Im Ausland boomte der Markt für die 125cm³ Maschinen. | |||
Mit einem Fahrwerk, das Offroad-Einlagen geradezu herausforderte, trat die DT 125 R im Sommer 1991 auf den deutschen Markt. Wirklich neu war sie deshalb nicht, denn bereits | Mit einem Fahrwerk, das Offroad-Einlagen geradezu herausforderte, trat die DT 125 R im Sommer 1991 auf den deutschen Markt. Wirklich neu war sie deshalb nicht, denn bereits Ende 1982 hatte Yamaha die DT 125 E durch den in allen Belangen renovierten Nachfolger DT 125 LC abgelöst, welcher Ende 1984 nochmal überarbeitet wurde. Für 1988 kam die neue DT dann im bekannten Styling mit Öffnungen in den Luftleitblechen unter dem Zehn Liter Tank daher. Der aus dem DT 125 LC Mk2 - Einzylinder nun weiterentwickelte Zweitakter leistete nun bei 124cm³ beachtliche 23PS. Für die deutsche Version blieben davon gerade einmal gedrosselte 12 PS übrig. Gedrossselt wurde der Kurzhuber über das YPVS samt einer Querschnittsreduzierung des Auspuffkrümmers. Solcherart gedrosselt drastisch eingebremst produzierte das sonst so quirlige Triebwerk nur noch zwischen 5000 und 8000 Touren verwertbare Leistung und machte damit den sechsten Gang praktisch überflüssig. | ||
Die Modellpflege für das Modelljahr 2004 bescherte der DT eine neue Optik im Stile der WR-Wm Maschinen. Tank, die Luftleit-Hutzen am Kühler, der kompakte Schweinwerfer, die Seitenverkleidungen und der vorderer Kotflügel präsentierten sich in neuer, modernisierter Form. Die technischen Änderungen am Motor hielten sich in Grenzen, der flüssigkeitsgekühlte Motor der DT wurde nun per Elektrostarter zum Leben erweckt, erhielt einen Auspuff mit Katalysator samt Sekundärluftsystem, um die EU2-Grenzwerte erfüllen zu können sowie weitere Detailänderungen wie den neuen Hauptschalter und das neue Cockpit. | Die Modellpflege für das Modelljahr 2004 bescherte der DT eine neue Optik im Stile der WR-Wm Maschinen. Tank, die Luftleit-Hutzen am Kühler, der kompakte Schweinwerfer, die Seitenverkleidungen und der vorderer Kotflügel präsentierten sich in neuer, modernisierter Form. Die technischen Änderungen am Motor hielten sich in Grenzen, der flüssigkeitsgekühlte Motor der DT wurde nun per Elektrostarter zum Leben erweckt, erhielt einen Auspuff mit Katalysator samt Sekundärluftsystem, um die EU2-Grenzwerte erfüllen zu können sowie weitere Detailänderungen wie den neuen Hauptschalter und das neue Cockpit. | ||
Nach Einführung der DT125 RE in der Saison 2004 erweiterte Yamaha für 2005 die 125er Modellpalette gleich um vier weitere Modelle. Yamaha bietet nun Maschinen, wie die DT125 X an, eine Supermoto mit sprizigem Zweitaktmotor. Ihre technische Basis bietet die DT125 RE, versehen mit anderer Gabel, speziellen Verkleidungsteilen sowie modifizierten Bremsen, Rädern und Reifen. | Nach Einführung der DT125 RE in der Saison 2004 erweiterte Yamaha für 2005 die 125er Modellpalette gleich um vier weitere Modelle. Yamaha bietet nun Maschinen, wie die DT125 X an, eine Supermoto mit sprizigem Zweitaktmotor. Ihre technische Basis bietet die DT125 RE, versehen mit anderer Gabel, speziellen Verkleidungsteilen sowie modifizierten Bremsen, Rädern und Reifen. | ||
==Einzelnachweise== | |||
*Yamaha: Motorräder seit 1970 (Typenkompass); Joachim Kuch - Motorbuch Verlag (ISBN: 978-3613024601) | |||
*Yamaha: Alle Modelle von 1955 bis heute. Motorräder, Roller, 125er, 50er; Axel Koenigsbeck, Hans J. Schneider, Peter Abelmann - Delius Klasing Verlag (ISBN: 978-3768857048) |
Aktuelle Version vom 23. Dezember 2016, 08:59 Uhr
Nachdem der Trend Mitte der 80er Jahre immermehr zu größeren Hubräumen ging, gerieten die 125er auf dem deutschen Markt völlig ins Hintertreffen. Von Zeit zu Zeit hatten die japanischen Anbietern deswegen kein einziges Achtelliter-Modell mehr im Programm. Erst langsam brach das Eis wieder: 1991 rundete Yamaha mit dem Zweitakter DT125R ihre Enduro Palette nach unten ab, wobei Yamaha Deutschland (Sitz in Neuss) primär den neuen ostdeutschen Markt im Auge hatten. Hier durfte nämlich der Nachwuchs Motorräder bis 150cm³ pilotieren, sofern er vor der Wiedervereinigung den DDR-Führerschein Klasse A erworben hatte. Die extreme Ausdünnung des Angebots in Deutschland bedeutete im übrigen keineswegs, dass Nippons rührige Motorradindustrie ihre Aktivitäten in dieser Kategorie zwischendurch eingestellte gehabt hätte. Im Ausland boomte der Markt für die 125cm³ Maschinen.
Mit einem Fahrwerk, das Offroad-Einlagen geradezu herausforderte, trat die DT 125 R im Sommer 1991 auf den deutschen Markt. Wirklich neu war sie deshalb nicht, denn bereits Ende 1982 hatte Yamaha die DT 125 E durch den in allen Belangen renovierten Nachfolger DT 125 LC abgelöst, welcher Ende 1984 nochmal überarbeitet wurde. Für 1988 kam die neue DT dann im bekannten Styling mit Öffnungen in den Luftleitblechen unter dem Zehn Liter Tank daher. Der aus dem DT 125 LC Mk2 - Einzylinder nun weiterentwickelte Zweitakter leistete nun bei 124cm³ beachtliche 23PS. Für die deutsche Version blieben davon gerade einmal gedrosselte 12 PS übrig. Gedrossselt wurde der Kurzhuber über das YPVS samt einer Querschnittsreduzierung des Auspuffkrümmers. Solcherart gedrosselt drastisch eingebremst produzierte das sonst so quirlige Triebwerk nur noch zwischen 5000 und 8000 Touren verwertbare Leistung und machte damit den sechsten Gang praktisch überflüssig.
Die Modellpflege für das Modelljahr 2004 bescherte der DT eine neue Optik im Stile der WR-Wm Maschinen. Tank, die Luftleit-Hutzen am Kühler, der kompakte Schweinwerfer, die Seitenverkleidungen und der vorderer Kotflügel präsentierten sich in neuer, modernisierter Form. Die technischen Änderungen am Motor hielten sich in Grenzen, der flüssigkeitsgekühlte Motor der DT wurde nun per Elektrostarter zum Leben erweckt, erhielt einen Auspuff mit Katalysator samt Sekundärluftsystem, um die EU2-Grenzwerte erfüllen zu können sowie weitere Detailänderungen wie den neuen Hauptschalter und das neue Cockpit. Nach Einführung der DT125 RE in der Saison 2004 erweiterte Yamaha für 2005 die 125er Modellpalette gleich um vier weitere Modelle. Yamaha bietet nun Maschinen, wie die DT125 X an, eine Supermoto mit sprizigem Zweitaktmotor. Ihre technische Basis bietet die DT125 RE, versehen mit anderer Gabel, speziellen Verkleidungsteilen sowie modifizierten Bremsen, Rädern und Reifen.
Einzelnachweise
- Yamaha: Motorräder seit 1970 (Typenkompass); Joachim Kuch - Motorbuch Verlag (ISBN: 978-3613024601)
- Yamaha: Alle Modelle von 1955 bis heute. Motorräder, Roller, 125er, 50er; Axel Koenigsbeck, Hans J. Schneider, Peter Abelmann - Delius Klasing Verlag (ISBN: 978-3768857048)