Motoröl: Unterschied zwischen den Versionen

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Es muss in den Ölspezifikationen explizit aufgeführt sein, dass das Öl für Nasskupplungen geeignet ist.<br>
Es muss in den Ölspezifikationen explizit aufgeführt sein, dass das Öl für Nasskupplungen geeignet ist.<br>
Die Spezifikation nach '''''JASO-MA''''' erfüllt beispielsweise diese Kriterium. (''Japanese Automotive Standards Organisation'')
Die Spezifikation nach '''''JASO-MA''''' erfüllt beispielsweise dieses Kriterium. (''Japanese Automotive Standards Organisation'')




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In der Regel sind das dann vorallem auch Motorradöle für Viertakt-Motoren. Davon braucht man sich allerdings nicht abschrecken lassen. Die Getriebe- und Kupplungskonstruktion unterscheidet sich dabei nicht wirklich.  
In der Regel sind das dann vorallem auch Motorradöle für Viertakt-Motoren. Davon braucht man sich allerdings nicht abschrecken lassen. Die Getriebe- und Kupplungskonstruktion unterscheidet sich dabei nicht wirklich.  


Oft wird als Empfehlung ausgesprochen keine Synthetischen Öle zu verwenden (auch manche Hersteller haben das früher so empfohlen). Der Umstand ob synthetisch oder mineralisch hat aber mit der Kupplungsproblematik nicht direkt etwas zu tun. Vielmehr kommt es eben auf die Additivierung an. Reibwertverminderer wie sie in Leichtlaufölen eingesetzt werden verursachen das Kupplungsrutschen.  
Oft wird als Empfehlung ausgesprochen keine Synthetischen Öle zu verwenden (auch manche Hersteller haben das früher so getan). Der Umstand ob synthetisch oder mineralisch hat aber mit der Kupplungsproblematik nicht direkt etwas zu tun. Vielmehr kommt es eben auf die Additivierung an. Reibwertverminderer wie sie in Leichtlaufölen eingesetzt werden verursachen das Kupplungsrutschen.  


Die zu verwendende Viskositätsklasse sollte grob je nach Umgebungstemperatur gewählt werden. Ein dünnes Öl wirkt sich vorallem beim Kaltstart positiv auf das Schalt- & Kupplungsverhalten aus.  
Die zu verwendende Viskositätsklasse sollte grob je nach Umgebungstemperatur gewählt werden. Ein dünnes Öl wirkt sich vorallem beim Kaltstart positiv auf das Schalt- & Kupplungsverhalten aus.  
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=== Rizinus Öle ===
=== Rizinus Öle ===
Die oftmals durch ihren charakteristischen Geruch bekannten Rizinusöle werden oft genau aus diesem Grund gerne eingesetzt.
Die oftmals durch ihren charakteristischen Geruch bekannten Rizinusöle werden oft genau aus diesem Grund gerne verwendet.
Ihren guten Ruf haben diese Öle aus dem Rennsport. Besonders im Kartbereich werden diese Öle sehr gerne eingesetzt, da sie eine extrem hohe Schmiersicherheit im Schubbetrieb besitzen.  
Ihren guten Ruf haben diese Öle aus dem Rennsport. Besonders im Kartbereich werden diese Öle sehr gerne eingesetzt, da sie eine extrem hohe Schmiersicherheit im Schubbetrieb besitzen.  
Im Alltagsbetrieb besitzen diese allerdings einen riesigen Nachteil: Bei gemächlicher Fahrweise verschmutzen diese Öle aber den Kolben, Brennraum & Abgasanlage gewaltig. Daraus resultiert auf Dauer eine stark abnehmende Leistung, und kann im Extremfall durch das geringer werdende Laufspiel im Kolbenfresser enden. Im Rennsport wird dieser Aspekt in Kauf genommen, da die Motoren oft nach dem Einsatz direkt wieder zerlegt werden.  
Im Alltagsbetrieb besitzen diese allerdings einen riesigen Nachteil: Bei gemächlicher Fahrweise verschmutzen diese Öle den Kolben, Brennraum & Abgasanlage gewaltig. Daraus resultiert auf Dauer eine stark abnehmende Leistung, und kann im Extremfall durch das geringer werdende Laufspiel im Kolbenfresser enden. Im Rennsport wird dieser Aspekt in Kauf genommen, da die Motoren oft nach dem Einsatz direkt wieder zerlegt werden.  
Eine Verwendung dieser Öle sollte also gut überlegt sein.
Eine Verwendung dieser Öle sollte also gut überlegt sein.



Aktuelle Version vom 15. Dezember 2016, 17:12 Uhr

Das Motoröl dient in erster Linie der Schmierung sowie Kühlung der beweglichen Teil im Motor.

Getriebeöl

Das Getriebeöl schmiert das eigentliche Getriebe, aber ebenfalls alle Teile unter dem rechten Motordeckel. Dazu zählt vorallem die Kupplung, welche sich damit im ständigen Kontakt mit dem Öl befindet. Dieser Umstand zwingt bei der Wahl des richtigen Öls zur Vorsicht. Ungeeignete Motorenöle bringen in erster Linie die Kupplung bei hoher Last zum durchrutschen, da sich ungeeignete Additive auf den Reibscheiben absetzen. Im schlimmsten Fall zerstört man sich damit die Kupplungsbeläge.

Yamaha Vorgaben

Yamaha hält sich bei den Vorgaben zum richtigen Getriebeöl recht bedeckt:

Ölsorte: SAE 10W30 Motoröl, Klasse SE

Mit der Spezifikation SE ist höchstwahrscheinlich die API-SE American Petroleum Institute gemeint.

Diese beschreibt ein „Motorenöl für sehr hohe Anforderungen bei Otto-Motoren (von 1971 bis 1979)".
Dabei handelt es sich also nicht explizit um ein Motorradmotorenöl, bzw. ein Öl das für Nasskupplungen zugelassen ist.

Füllmengen

Menge
Erstbefüllung 800ml
Ölwechsel 750ml

Ölempfehlung

Dies ist nur als Empfehlung zu betrachten. Jeder ist für sein Handeln und seine Ölwahl selbst verantwortlich.

Es muss in den Ölspezifikationen explizit aufgeführt sein, dass das Öl für Nasskupplungen geeignet ist.
Die Spezifikation nach JASO-MA erfüllt beispielsweise dieses Kriterium. (Japanese Automotive Standards Organisation)


Möglich sind damit: JASO (T904) MA, JASO (T904) MA1 & JASO (T904) MA2

In der Regel sind das dann vorallem auch Motorradöle für Viertakt-Motoren. Davon braucht man sich allerdings nicht abschrecken lassen. Die Getriebe- und Kupplungskonstruktion unterscheidet sich dabei nicht wirklich.

Oft wird als Empfehlung ausgesprochen keine Synthetischen Öle zu verwenden (auch manche Hersteller haben das früher so getan). Der Umstand ob synthetisch oder mineralisch hat aber mit der Kupplungsproblematik nicht direkt etwas zu tun. Vielmehr kommt es eben auf die Additivierung an. Reibwertverminderer wie sie in Leichtlaufölen eingesetzt werden verursachen das Kupplungsrutschen.

Die zu verwendende Viskositätsklasse sollte grob je nach Umgebungstemperatur gewählt werden. Ein dünnes Öl wirkt sich vorallem beim Kaltstart positiv auf das Schalt- & Kupplungsverhalten aus. Ein preiswertes 20W-40 funktioniert allerdings ebenfalls bestens (eigene Erfahrung).

Ein teures Getriebeöl für Motorradmotoren, dass für Nasskupplungen geeignet ist, kann natürlich ebenfalls verwendet werden. Dabei können nochmal Verbesserungen im Schaltverhalten erzielt werden. In der Regel ist dies aber nicht nötig.

Frischöl (Zweitakt-Öl)

Das Zweitaktöl wird im Betrieb dauerhaft dem Kraftstoff-Luft-Gemisch im Ansaugstutzen zugeführt. Es schmiert dabei in erster Linie die Zylinder-Kolben Kombination und den Kurbeltrieb samt Hauptlager.

Yamaha Vorgaben

Ölsorte: 2T Motoröl, Klasse JASO-FC

Eigenschaften JASO (M345) FC: Betriebsbedingungen mittel & raucharm

Vergleich der verschiedenen JASO Klassen
JASO-Klasse FA FB FC
Sauberkeits-Index mind. 80 mind. 85 mind. 95
Schmierbarkeits-Index mind. 90 mind. 95 mind. 95
Drehmoment-Verlust-Index mind. 98 mind. 98 mind. 98
Rauch-Index mind. 40 mind. 45 mind. 85
Auspuff-Verkokungs-Index mind. 30 mind. 45 mind. 90

Rizinus Öle

Die oftmals durch ihren charakteristischen Geruch bekannten Rizinusöle werden oft genau aus diesem Grund gerne verwendet. Ihren guten Ruf haben diese Öle aus dem Rennsport. Besonders im Kartbereich werden diese Öle sehr gerne eingesetzt, da sie eine extrem hohe Schmiersicherheit im Schubbetrieb besitzen. Im Alltagsbetrieb besitzen diese allerdings einen riesigen Nachteil: Bei gemächlicher Fahrweise verschmutzen diese Öle den Kolben, Brennraum & Abgasanlage gewaltig. Daraus resultiert auf Dauer eine stark abnehmende Leistung, und kann im Extremfall durch das geringer werdende Laufspiel im Kolbenfresser enden. Im Rennsport wird dieser Aspekt in Kauf genommen, da die Motoren oft nach dem Einsatz direkt wieder zerlegt werden. Eine Verwendung dieser Öle sollte also gut überlegt sein.

Füllmengen Ölvorratstank

Menge
4BL & DE03 1,2l
DE06 1,3l